Betriebswerk Gesamtansicht

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Aufgaben im Betriebswerk

Im Betriebswerk wurden die Dampflokomotiven "behandelt", was im einzelnen bedeutet:

  • Auffüllen der Betriebsstoffe (Kohle, Wasser, Sand)
  • Entfernen der Reststoffe (Schlacke, Lösche)
  • Zusammenstellen der Züge und des Personals
  • Abstellen der Lokomotiven und der Wagen
  • Wartung/Reparatur der Lokomotiven und der Wagen

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Locomotiv-Remise und Werkstätte

Die Locomotiv-Remise, allgemein Lokschuppen genannt, war eine Halle mit 5 Ständen zum Abstellen und Abschmieren der Lokomotiven. Im 19. Jahrhundert wurde auch das "Besande"n, also das Auffüllen des Sandvorrates zur Verbesserung der Reibung der Antriebsräder, im Lokschuppen mit Eimer und Leiter durchgeführt. Im Lokschuppen abgestellte Lokomotiven wurden in der Regel permanent beheizt, damit sie kurzfristig einsatzfähig waren.

In der Verlängerung des Lokschuppens war die Werkstatt angegliedert, wo Reparaturen an den Loks vorgenommen und einzelne Teile überholt oder gar neu angefertigt wurden. In einem Nebenraum befand sich die Dampfpumpe, welche das Grund- oder Isarwasser in den Hochbehälter pumpte, um das schnelle, fahrplangerechte Wasserfassen der Lokomotiven sicherzustellen. Schließlich gab es noch ein Materiallager, einen Aufenthaltsraum für die Lokführer und ein Büro für den Leiter des Betriebswerks.

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Außenanlagen

Im Außenbereich des Betriebswerks wurden die schmutzigen Tätigkeiten angesiedelt. Für das Auffüllen der Kohlevorräte ("Bekohlung") gab es eine Bekohlungsbühne, von der herab mit Hilfe von Körben die Kohlen in den Tender der Lokomotive geschütte wurden. Zuvor mußten diese Körbe an der Kohlehalde ("Bansen") aufgefüllt und auf die Bühne gehievt werden. Der Bansen war eine offene Lagerstätte, wie im 19. Jahrhundert üblich, und faßte mindestens den Verbrauch zwischen zwei Lieferungen. Eine Crampton-Lokomotive konnte schätzungsweise 4 Tonnen Kohle aufnehmen!

Auf der Vorderseite des Lokschuppens standen die Wasserkräne, mit deren Hilfe in möglichst kurzer Zeit bis zu 7 Kubikmeter Wasser in den Tank des Lokomotiven-Tenders abgelassen wurden. Den nötigen Druck hierfür stellte der Wasserturm bereit, der von der Dampfpumpe kontinuierlich gespeist wurde. Die Funktionsweise entspricht genau der einer WC-Spülung.

Während die Lok betankt wurde, konnte sie entschlackt werden, d. h. die Asche ("Schlacke") wurde in die Schlackegrube unter der Lok entsorgt und von da auf Schlackehaufen geschaufelt. In größeren Abständen mußten dann noch die Rauchrohre gereinigt werden, um einen guten Wärmeübergang sicherzustellen.