Außenanlagen
Im Außenbereich des Betriebswerks wurden die schmutzigen Tätigkeiten angesiedelt. Für das Auffüllen
der Kohlevorräte ("Bekohlung") gab es eine Bekohlungsbühne, von der herab mit Hilfe von Körben
die Kohlen in den Tender der Lokomotive geschütte wurden. Zuvor mußten diese Körbe an der Kohlehalde
("Bansen") aufgefüllt und auf die Bühne gehievt werden. Der Bansen war eine offene Lagerstätte, wie im 19. Jahrhundert üblich,
und faßte mindestens den Verbrauch zwischen zwei Lieferungen. Eine Crampton-Lokomotive konnte schätzungsweise 4 Tonnen Kohle aufnehmen!
Auf der Vorderseite des Lokschuppens standen die Wasserkräne, mit deren Hilfe in möglichst kurzer Zeit
bis zu 7 Kubikmeter Wasser in den Tank des Lokomotiven-Tenders abgelassen wurden. Den nötigen Druck hierfür
stellte der Wasserturm bereit, der von der Dampfpumpe kontinuierlich gespeist wurde.
Die Funktionsweise entspricht genau der einer WC-Spülung.
Während die Lok betankt wurde, konnte sie entschlackt werden, d. h. die Asche ("Schlacke")
wurde in die Schlackegrube unter der Lok entsorgt und von da auf Schlackehaufen geschaufelt.
In größeren Abständen mußten dann noch die Rauchrohre gereinigt werden, um einen guten Wärmeübergang sicherzustellen.